Diese
Auswirkungen sind zu beobachten:
Bei dem Kaffee den ich jetzt mit beiden Sieben ausprobiert habe, konnte ich feststellen, dass die Blonding-Phase bei dem IMS Sieb wesentlich später eintritt. Der Geschmack hat sich auch nochmals merklich verbessert. Diese Kaffeesorte (Kenia) kann ohne Blonding-Phase acht Sekunden länger extrahiert werden, wobei ich den Bezug aktuell bei 32 Sekunden stoppe. Das ist aber Sortenabhängig und weitere Beobachtungen diesbezüglich werde ich regelmäßig posten. Diese Siebe sind also eine Möglichkeit die Qualität des Espressos nochmals für wenige Taler zu steigern.
Nachtrag vom 18.02.2015So kann es gehen...... Ich habe mich schon gewundert warum die Ergebnisse in der Tasse die letzten zwei Tage eher mäßig waren. Jetzt weiß ich es!
Vor ein paar Tagen musste ich die Brühgruppe demontieren, weil ein Sieb an Selbiger hängen geblieben ist. Der unterere Ring wird, wie oben beschrieben, durch drei Schrauben mit Federn gehalten. Die rechte Schraube war, nach dem Zusammenbau, eine Nuance weniger angezogen, so suchte sich das Wasser den Weg des geringsten Widerstandes auf der rechten Seite, denn der Ring begann sich dort durch die geringere Federvorspannung schneller zu senken. Das hatte zur Folge, dass fast nur die rechte Seite des Kaffeemehls extrahiert wurde. Ergo häufiger Säurenoten im Kaffee weil die Brewratio nicht mehr passte.
Auf so was muss man erst mal kommen!
Ergo:
Die Aroma-Perfect-Brühgruppe muss nach Demontage wieder so eingestellt werden, dass der untere Ring mit dem Siebträger sich, durch den Druck der Pumpe, absolut gleichmäßig senkt, sonst wird der Kaffeepuck ungleichmäßig extrahiert.
Nachtrag 31.03.2015 Zusammenfassend habe ich also folgende Dinge an der Maschine verändert: - Geräuschdämmung des Gehäuses (Seitenteile, Seite zum Wassertank, hinten)
- Tausch der ab Werk verbauten Pumpe gegen eine UlkaEX4
- Einbau eines Quickmill Membranreglers (Klick)
- Umbau des Expansionsventils auf konstant 9 Bar
- Entfernen des Pumpenventils
- Isolierung des Kessels mit Armaflex HT 13mm
- Einsatz von IMS Competition Dusche und Sieb
- Befestigung des Wasserzulaufschlauches
Ich werde mich in meinen Ausführungen immer auf eine der obigen Nummern (lfd. Nr. 1-8) beziehen:
Zu 1. Gehäusedämmung:Anfangs dachte ich, dass es den elektrischen Bauteilen durch die Dämmung zu warm wird. Dies hat sich bis dato nicht bestätigt, alles funktioniert einwandfrei und ohne Fehler.
Zu 2. Tausch der Pumpe:Die EX4 werkelt fleißig vor sich hin, dort sind keine Probleme oder andere als die bekannten Auswirkungen zu erwarten.
Zu 3. Einbau des Quickmill Membranreglers:Der Quickmill Membranregler verrichtet weiterhin seine Arbeit und ist bis dato nicht lauter bzw. undicht geworden. Die Maschine ist nach wie vor sehr leise.
Zu 4. Umbau des Expansionsventils:Das Expansionsventil verrichtet brav seine Arbeit. Ich denke, dass es auch in Zukunft keine Probleme machen wird, da im Inneren alle beweglichen Teile entfernt wurden. Der Brühdruck wird seit Einbau mit 10 bar angegeben, so dass am Siebträger mindestens 8,5 bar ankommen sollten. Die Extraktion kommt jedenfalls zustande und diese bildet während des Bezugs beim bodenlosen Siebträger eine schöne „Blume“.
Zu 5. Ausbau des Pumpenventils:Das Fehlen des Pumpenventils hat sich bis heute nicht bemerkbar gemacht. Vor kurzem hat sich die Maschine, während des Bezuges, aufgrund zu niedrigen Wasserstandes von selbst abgeschaltet. Daraufhin habe ich den Tank entnommen, Wasser nachgefüllt und wieder eingesetzt. Vergessen habe ich allerdings, den Kippschalter für die Pumpe umzulegen, so dass beim Einsetzen des Tanks automatisch die Pumpe ansprang und den Schlauch leer gesaugt hat. Dabei lief die Pumpe trocken. Ich habe den Ansaugschlauch wieder ins Wasser und die Pumpe hat dieses, wie üblich, angesaugt. Ich habe die Pumpe solange laufen lassen, bis das Fließverhalten des Wassers aus der Brühgruppe wieder normal und die Luft aus dem Kreislauf der Maschine entfernt war.
Zu 6. Kesselisolierung:Durch die Isolierung des Kessels ist der Gesamtstromverbrauch der Maschine hochgerechnet auf ein Jahr um 25% gesunken. Diese Aussage bezieht sich auf die Messungen der SmartHome-Steckdose an welcher die Maschine sich befindet. Die Genauigkeit der Messungen kann ich leider nicht beurteilen.
Zu 7. Tausch Siebe und Dusche:Die IMS Competition Siebe sind aufgrund der glatten Oberfläche leichter zu reinigen. Löcher verstopfen bei Benutzung eines langfaserigen kleinen Handtuchs (Barista Handtuch?) nicht mehr.
Durch die kleineren Löcher der nachträglich verbauten Dusche ist es einfacher diese zu reinigen. Es bleibt kein Kaffeemehl anheften oder wird durch die Löcher ins Innere gedrückt. Die Verteilerplatte bleibt länger sauber.
Die Verbesserung der Ergebnisse in der Tasse waren nur im Vergleich zur Standarddusche und dem Standardsieb feststellbar und sind, denke ich, immer noch vorhanden.
Zu 8. Befestigen des Wasseransaugschlauches:Die Befestigung des Wasseransaugschlauches am Gehäuse hat sich mit der Zeit gelöst. Die auf dem Bild gezeigten Klebefixpunkte haben nicht gehalten. Zur Verbesserung habe ich das werkseitig benutzte doppelseitige Klebeband entfernt und durch Montageklebeband ersetzt. Jetzt hälts! In Bezug auf die Auswirkungen auf die Lautstärke, nach wie vor, eine der effektivsten Maßnahmen.
Ich bin, nach wie vor, sehr zufrieden mit der jetzigen Leistung der Macchiavalley. Alle Umbauten haben sich meines Erachtens bewährt und ich würde diese nach dem jetzigen Erfahrungsstand wieder durchführen. In Bezug der Maschine bin ich, vorerst, nachhaltig von Upgraderitis befreit!
Nachtrag vom 09.07.2015In letzter Zeit wurden die Ergebnisse immer schlechter und der Espresso schmeckte immer dünner. Ich hatte anfangs die Brühgruppe im Verdacht, welche ich in den letzten Tagen mit den drei angesprochenen Schrauben immer wieder neu justierte. Der Bezug lief aber immer noch unregelmäßig und erst nach ein paar Sekunden hatte ich einen schönen mittigen gleichmäßigen Strahl.
Heute viel mir ein; das Einzige was ich an meinem Workflow geändert habe war der Umstand, dass ich abends während der täglichen Reinigungsphase nicht mehr ganz so regelmäßig die Maschine mit Wasser rückgepült habe.
Also Kaffeefettlöser her und ausgiebig (drei bis vierfach intensiver als sonst) rückgespült. Normalerweise mache ich das sowieso einmal im Monat, je nach Durchsatz an koffeinhaltigen Getränke.
Das Ergebnis war, das die Maschine wieder einwandfrei funktioniert. Anscheinend sammeln sich die Rückstände etwas intensiver als bei anderen Maschinen, die ich bis jetzt hatte.
Ergo:Die Maschine muss täglich nach Gebrauch mit Wasser rückgespült werden, sonst sammeln sich Kaffeemehlreste, die das System verstopfen und sich erheblich auf die Extraktion auswirken.
Steht ja auch in der Betriebsanleitung und macht diesmal sogar Sinn. Dieses Phänomen trat bei allen Maschinen die ich bisher hatte nicht in dieser krassen Form auf.
Alle Umbaumaßnahmen können auch bei der baugleichen Bezzera BZ10 durchgeführt werden. Für die Auswirkungen kann ich leider keine Aussage treffen, da diese Maschine eine andere Brühgruppe hat.
Technische Daten Macchiavalley Selection Style:Anschluss
220-240 V / 50-60 Hz
Heizleistung (W)
1200 - 1400
Kesselinhalt (l)
1,5
Wassertank (l)
3
Abmessungen (B x T x H)
250 x 425 x 375 mm
Bruttogewicht (kg)
23.5
Besonderheiten:
Doppelmanometer
Korpus Edelstahl
Kipphebel für Dampf/Heißwasser
Reneka Triangle Brühgruppe
Ergänzende Infos: